Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat Anfang April eine etwas länger diskutierte App veröffentlicht, die helfen soll die Ausbreitung des Coronavirus besser zu analysieren und einen besseren Überblick über die aktuelle Lage der Verbreitung des Virus zu bekommen.
Inhaltsverzeichnis
Funktionsweise der Corona-App
Die App kann jetzt schon bequem auf eigentlich jedem aktuellen iPhone und Android-Smartphone installiert werden. Die Verwendung der App ist natürlich absolut freiwillig.
Wichtig zu wissen ist: Die App macht nur Sinn wenn der Anwender ein Wearable wie eine Smartwatch oder ein Fitnessarmband besitzt.
Werden diese im Schlaf getragen, während sie mit dem Smartphone verbunden sind, werden Daten wie die eigene Herzfrequenz oder die Aktivität im Schlaf gemessen und ausgewertet.
Diese Daten werden dann anonym an das Robert-Koch-Instutit geschickt, das sich dann ein noch genaueres Bild über die aktuelle Lage der Ausbreitung des Coronavirus machen kann.
Derzeit greift das RKI vor allem auf die Daten von offiziellen Meldestellen zurück, die oft kein all zu genaues Bild über die aktuelle Lage abgeben können.
Wenn genug verwertbare Daten gesammelt worden sind wird das RKI eine Art Heatmap erstellen, in der ersichtlich wird wo sich potentiell infizierte Menschen häufig aufhalten.
Die Genauigkeit wird bis auf die Postleitzahl-Ebene gesichert. Das heißt, dass die Daten basierend auf der vom Nutzer angegebenen Postleitzahl ausgewertet werden und im Anschluss so anderen Nutzern mit der selben Postleitzahl helfen.
Freiwilligkeit
Die Nutzung der App ist zum aktuellen Zeitpunkt tatsächlich auch komplett freiwillig. Die letzten Zahlen des Robert-Koch-Instituts zeigen auch, dass sich die Lage in Deutschland in den letzten Tagen drastisch verbessert hat. Trotzdem sind wir derzeit noch in einer Phase des “Shutdowns” und sollten solche Möglichkeiten nutzen, um die Ausbreitung weiter einzudämmen.
Eine zweite Infektionswelle, wie sie auch in China noch erwartet wird, könnte nämlich auch in Deutschland auftreten wenn Geschäfte und Großveranstaltungen zu schnell wieder geöffnet werden. Mit der App lässt sich auch das besser einschätzen.
Anonymität
Tatsächlich werden die Daten in der App völlig anonym abgegeben. Jede Person bekommt in der App eine individuelle und einmalige Nutzer-ID die dafür sorgt, dass die Daten auch in der Auswertung nur einer virtuellen Person zugeordnet werden.
In der Auswertung ist aber so natürlich nicht herauszukriegen wer diese Daten abgegeben hat oder potentiell infiziert ist.
Was die App leider nicht kann, ist infizierte Personen vermerken und den mit ihnen potentiell in Kontakt getretenen Personen warnen oder auch melden (z.B. über GPS oder Bluetooth). Diese Funktion könnte aber noch folgen.
Gerätezwang
Etwas schade bei dieser App ist, dass für die sinnvolle Nutzung der Corona-App ein Wearable wie eine Smartwatch oder eine Fitnessarmband benötigt wird das die Gesundheitsdaten trackt.
Aktuell wird hier aber eine recht umfangreiche Bandbreite an bekannten Geräten unterstützt. Unter anderem zählen hierzu Geräte von Google, Apple, FitBit, Garmin, Polar, Withings und Nokia.
Ein Manko ist aber hier, dass unter Apple die Fitness-App “AppleHealth” und unter Android die App “GoogleFit” genutzt werden müssen. Derzeit kann eine Kompatibilität mit zum Beispiel Samsung Health oder Xiaomi Mi Fit nicht gewährleistet werden.
Die App herunterladen
Wenn du ein iPhone besitzt, kannst du die App im Appstore herunterladen.
Wenn du ein Android-Smartphone besitzt, findest du die App im Google PlayStore.
Ist die App sinnvoll?
Einen richtigen Corona-Test kann die App sowieso nicht ersetzen, da hierzu die Datenlage überhaupt nicht ausreicht. Generell bringt sie dem Nutzer auch direkt nicht all zu viel, denn die erhobenen Daten werden nicht live ausgewertet, sondern nur an das RKI übertragen.
Eine Meldung wie: “Sie könnten Corona haben.” gibt es also mit dieser App nicht.
Dennoch wird sich die App indirekt bemerkbar machen. Denn mit der neuen Datenlage kann das Robert-Koch-Institut vielleicht schon in wenigen Wochen viel schneller und gezielter auf potentielle Infektionen reagieren und Maßnahmen ergreifen.
Tests und Atemschutzmasken könnten zum Beispiel so zuerst dorthin geschickt werden wo sie am dringendsten benötigt werden.
Meine Bitte: Auch wenn du nicht zu potentiellen Risikogruppe gehörst und du trotzdem die Möglichkeit hast diese App zu nutzen, dann installiere dir diese App und richte sie in ein paar Minuten ein und hilf mit die Ausbreitung von Corona weiter zu verlangsamen.
Mittlerweile leiden viele Berufsgruppen und Unternehmen an der Coronakrise. Umso schneller wir wieder in ein normales Alltagsleben starten können, desto eher können wir bestehende Arbeitsplätze und Firmen retten.
Weitere Corona-Apps
Auf Europa-Ebene wird derzeit noch eine weitere App entwickelt, die mithilfe der Technologie PEPP-PT die Wege der Ausbreitung des Virus verfolgen können soll.
Die sogenannte Stopp-Corona-App soll dazu beitragen, die Kontaktpunkte mit bereits infizierten Personen aufzuschlüsseln. Das dafür entwickelte Framework kann in vielen neuen Corona-Apps verwendet werden und soll in Zukunft allen Ländern offen zugänglich gemacht werden.
Ähnliche Technologien waren bereits im Vorfeld zum Beispiel in China angewandt worden.
Auch Google und Apple, deren mobile Betriebssysteme auf einem Großteil aller Smartphones installiert sind, haben angekündigt diese Technologie direkt in die Betriebssystem iOS und Android zu implementieren.
Vermutlich ist mit entsprechenden Updates im Mai zu rechnen. Die Kontaktverfolgung soll auch hier anonym funktionieren und standardmäßig deaktiviert sein. Verschiedene Apps aus dem PlayStore und dem Appstore sollen dann auf diese Schnittstelle zugreifen können.
Weitere Informationen zur Funktionsweise dieser Technologie findest du hier und natürlich bald bei TheQuickSaveGamer.
Weitere Informationen
Alle weiteren Fragen zu dieser neuen App werden dir auch auf der offiziellen Webseite der App vom RKI ausführlich und simpel beantwortet. Solltest du weitere Fragen zum Coronavirus haben, werden dir viele auch auf der Webseite des Bundesgesundheitsministerium beantwortet.
Wie dir beim #socialdistancing nicht langweilig wird, habe ich dir hier gezeigt.
Weitere Informationen:
- https://www.computerbild.de/artikel/cb-News-Handy-Corona-Tracing-App-Pflicht-Download-Deutschland-25627127.html
Nicht zu vergessen ist natürlich auch der Hintergrund des Datenschutzes!
Momentan gibt es tatsächlich bedenken an einer datenschutzkonformen Umsetzung dieser Apps.
https://www.golem.de/news/corona-app-300-wissenschaftler-warnen-vor-zentraler-datenspeicherung-2004-147973.html